Zentrale Grundschule | Ditzingen | Wettbewerb

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195Neubau einer 6-zügigen Grundschule mit sonderpädagogischem Bildungs- und Beratungszentrum

Die Stadt Ditzingen plant  die beiden bestehenden Grundschulen Wilhelmschule und Konrad-Kocher Schule an einem Standort zusammenzulegen, um einen neuen Bildungscampus zu kreieren. Dieser wird am östlichen Ortsrand realisiert und besteht künftig aus dem bereits existierenden Konrad-Kocher Grundschule, zwei Erweiterungsbauten sowie den zugehörigen Außenanlagen. Neben der 6-zügigen Grundschule ist das Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) ein weiterer Bestandteil des neuen Campus.

Wettbewerb: Grundschule Ditzingen

 

Die beiden neuen Schulhäuser präsentieren sich als zwei- bzw. dreigeschossige Gebäude, welche sich in das umliegende Wohngebiet einordnen. Bestand und Neubau schließlich sich zu einem gesamtheitlichen dreiteiligen Gebäudeensemble zusammen, welches sich in das Gesamtkonzept einfügt. Inmitten des Grundschulcampus befindet sich der Forumsplatz, welcher als zentraler Sammelpunkt den Schullalltag prägt. Während die zu erhaltene Grundschule und die westliche Erweiterung dem allgemeinen Unterrichtbetrieb vorbehalten sind, beherbergt der östliche Neubau Mensa und Ganztagesbetreuung.

Lerncluster als architektonisches Grundkonzept

Das EG der bestehenden Grundschule dient den Klassenräumen der SBBZ sowie den Verwaltungs- und Lehrerräumen. Im OG liegen die Klassenräume der vierten Jahrgangsstufe, die nach dem Lernhauskonzept als Cluster mit je drei Klassenzimmern und einem Kursraum um einen gemeinsamen Marktplatz aufgebaut sind. Der westliche Erweiterungsbau ist nach dem gleichen Prinzip aufgebaut: im EG, 1. und 2. OG befinden sich jeweils zwei Lerncluster mit Markplatz und Klassenzimmern. Mensa, Küche und Musikraum sind im EG des östlichen Neubaus vorzufinden, die über ein großzügig angelegtes Foyer betreten werden. Außerdem befinden sich im Obergeschoss Ganztagsbetreuungsräume mit zwei Kreativwerkstätten, sowie einem großflächigen Außenbereich, der sich vielfältig in den Schulalltag integrieren lässt.

Der Forumsplatz fungiert als zentraler Verteiler und bietet sich seinen Sitzstufen als Ort für Kommunikation, Pausen und Veranstaltungen an. Eine Pergola verbindet die Eingänge der Neubauten miteinander und lässt gleichzeitig einen großflächig überdachten Bereich für den Pausenaufenthalt entstehen. Neben dem Pausenhof werden im Außenbereich des Schulcampus‘ Aktivitäts- und Sportflächen, ein „grünes Klassenzimmer“ und ein Lehrgarten platziert werden, welche die aktive Bewegung der Schüler fördern sollen.

 

Nachhaltig und effizient: Bauweise und Energiekonzept

Die Grundstruktur der Neubauten basiert auf Holzstützen und umlaufenden Unterzügen. Die hochgedämmten Außenwände werden in Holzständerbauweise mit hinterlüfteter Fassadenkonstruktion errichtet. Ihre Verkleidung besteht aus unregelmäßig profiliertem, weißem Aluminium und unterstreicht den hellen und freundlichen Charakter des neuen Schulcampus.

Ausgangspunkt eines auf allen Ebenen nachhaltigen, energetischen ist die Minimierung des Energiebedarfs. Dieser generiert sich aus der Kombination aus Gebäudekonstruktion und Gebäudetechnik mit innovativen und regenerativen Systemen. Auf den Dächern installierte Photovoltaikanlagen erzeugen den nötigen Strombedarf nachhaltig und regenerativ. Die flachgeneigten Retentionsdächer der Neubauten werden als extensiv begrünte Dachflächen ausgebildet, wodurch die Gebäudeklimatik verbessert und die Regenrückhaltefähigkeit optimiert wird.