Wohnen an der Marienhöhe | Landau | Wettbewerb

Wohnen an der Marienhöhe | Landau | Wettbewerb

Modernes Wohnen – ökologisch und sozial

Das Wettbewerbsgrundstück, auf dem eine Schule stand, befindet sich am östlichen Stadtrand des südlich der Isar gelegenen Teils Landaus. Die Umgebung ist von Einfamilienhäusern geprägt, nach Osten hin schließen sich Felder und Wiesen an. Das Ensemble aus vier Gebäuden, drei Wohngebäude mit je drei Geschossen und ein vorgelagerter Park Hub, gruppiert sich wie Perlen entlang der Ost-West-Achse des Grundstücks. Der Entwurf entwickelt die grüne DNA des Grundstücks weiter und schafft einen organischen Übergang von den Wiesen und Feldern im Osten in die Stadt hinein. Es ist ein Schritt hin zu modernem Wohnen, eine unaufdringliche und zugleich zukunftsgerichtete Verbindung ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit.

Grüne Kommunikationsräume, frei vom Autoverkehr

Durch Anordnung, Aufteilung und Schnitt der Wohngebäude bleibt der Großteil des wertvollen Baumbestands erhalten. Um die Eingriffe in den natürlichen Bestand so gering wie möglich zu halten, nutzen die Gebäude bestmöglich die Flächen der rückgebauten Schule. Zwischen den Gebäuden entstehen grüne Kommunikationsräume, die sich ineinander verschränken und nach Süden hin zu einer grünen Oase werden. Damit sich das Gelände als Ort der Gemeinsamkeit und Begegnung entwickeln und Refugien bieten kann, setzt der Entwurf auf einen großen vom Autoverkehr befreiten Bereich. Entscheidender Baustein ist hierbei der Park Hub am Eingang des Areals. Die versiegelte Fläche wird damit auf ein Minimum reduziert, der Natur viel Raum gegeben.

Lichte Atrien sind das Herz der Wohngebäude

Erschlossen sind die Wohngebäude mit ihren jeweils 26 Wohnungen über den nördlich verlaufenden Weg. Durch den unterschiedlichen Zuschnitt der Wohnungen von 1,5 bis 4 Zimmer öffnet sich der Entwurf vielfältigen Lebensentwürfen und unterschiedlichen Generationen. Die Hauseingänge führen in lichte, überdachte Atrien, die über Treppen, Laubengänge und einen Aufzug die Gebäude erschließen. Diese Atrien sind das Herz der einzelnen Gebäude und stellen die Verbindung zwischen Wohnungen und ihren Bewohnern her, dienen als Treffpunkt oder für Veranstaltungen. Das EG ist als Hochparterre ausgebildet. Jede Wohnung verfügt über einen eigenen Balkon.

Der Park Hub mit seinem Split Level markiert den Übergang von der Wohn- und Lebenswelt auf dem Areal. Neben seiner Funktionalität als Parkhaus und Energiezentrale ist auch dieses Gebäude mit dem Spiel- und Sportmöglichkeiten auf einem Dachbereich Teil des sozialen Gesamtkonzepts.

Kompakter und deckungsgleicher Zuschnitt

Die Gebäude entstehen in Holzhybridbauweise mit einem hohen Vorfertigungsgrad. Die Kompaktheit und der deckungsgleiche Zuschnitt der drei Wohngebäude mit ihren förderfähigen Wohnungsgrundrissen garantieren ein hohes Maß an Wiederholung in Vorfertigung und Konstruktion. Die Fassade ist eine hinterlüftete Holzfassade aus gehobelten Nut-und-Feder-Brettern aus Lärche. Die Balkone sind als selbstständige, selbst tragende Konstruktion aus Stahlstützen und Balkonplatten aus Betonfertigteilen geplant. Die Konstruktion ist vollständig vom Gebäude getrennt und hat somit keinen thermischen Einfluss, also auch keine Wärmebrücken.

Der Park Hub als Energiezentrale

Der Park Hub dient als Energiezentrale des Quartiers. Dort befinden sich Großwärmepumpe und der Batteriespeicher für die PV-Module, die sich auf den vier Dächern der Gebäude befinden. Die einzelnen Wohnungen sind mittels Übergabestationen (kleine Wärmetauscher) an die Wärmeversorgung angeschlossen. Beheizt werden die Wohnungen über eine Fußbodenheizung. Die Belüftung der Wohnungen erfolgt über dezentrale Wohnungslüftungsgeräte mit eigener Wärmerückgewinnung. Das Atrium wird über das Dach entlüftet. Das Dach wird eine Art Sheddach mit opaken Flächen in Richtung Süden und transparenten Flächen in Richtung Norden sein.