Stadtentwicklung & -Planung Ochsenau | Landshut | Wettbewerb | Anerkennung

Stadtentwicklung & -Planung Ochsenau | Landshut | Wettbewerb | Anerkennung

Wohngebiet Ochsenau | Landshut | Wettbewerb

Im Nordosten der Isarmetropole plant die Stadt Landshut die Bebauung des Gebiets Ochsenau, um attraktiven neuen Wohnraum zu schaffen. Zwischen der Isar-Hangleite und der Verkehrsader L14 in Höhe Auloh gelegen soll ein ökologisch wertvolles und nachhaltiges Quartier entstehen, das insbesondere im Kontext des demographischen Wandels mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten konzipiert wird.

Wettbewerbsbeitrag Ochsenau Lageplan

Städtebauliche Einbindung – drei Typologien – drei Bauabschnitte.

Der Wettbewerbsentwurf sieht eine dreiteilige Gliederung des Quartiers vor. Entlang der Landstraße LAs 14 gruppieren sich in drei langgestreckten Gebäudeblöcken die Geschosswohnungsbauten. Mit zur Quartiermitte abfallender Geschosszahl von sechs bis drei Ebenen bilden sie eine Art Puffer- und Übergangszone für das dahinterliegende Quartier. Gleichzeitig dienen sie als eine Art Schallschutzbebauung. Neben geförderten und frei finanzierten Wohnungen bieten sie im Erdgeschoss Raum für Einzelhandel, Dienstleistungen oder Co-Working Spaces. Der Wohnungsmix in den oberen Geschossen bildet eine Mischung aus 2- bis 4-Zimmer-Wohnungen, die sich teils zusammenschalten lassen, so dass eine größtmögliche Flexibilität besteht. Während die zumeist zwei winkelförmigen Baukörper jeweils einen geschützten Innenhofbereich für Bewohner und Arbeitende ausbilden, orientieren sie sich im Südwesten zum langgestreckten Quartiersanger. Diese Freizone in Form eines spitz zulaufenden Dreiecks stellt das Zentrum des neuen Quartiers als Ort für Kommunikation, Spiel und Sport dar. Zugleich ermöglicht er eine autofreie Durchquerung des gesamten Areals von Südwesten nach Nordosten für Fußgänger und Radfahrer.

Wettbewerbsbeitrag Ochsenau Schwarzplan
An den Platz schließen in der Quartiersmitte Reihen- und Doppelhäuser in aufgelockerten Zeilen mit eigenen Gärten in Nord-Süd-Richtung an. Während die Doppelhäuser entlang der Straßenzüge orientiert sind, bilden die Zeilen der Reihenhäuser zum Teil Wohnstraßen ohne Autoverkehr aus, die mit Zugängen zur Tiefgarage des Bereichs direkt an diese angebunden werden.
Den südlichen Abschluss bilden Einfamilienhäuser als Übergang zum angrenzenden Naturschutzgebiet. Sie orientieren sich entlang der außenliegenden Seite der Erschließungsstraßen in leicht versetzten Gruppen von fünf bis sieben Gebäuden. Im Nordosten wird das vorhandene Wäldchen erhalten und zu einer größeren Grünfläche erweitert, in die sich auch die neue Kita mit ihren Außenanlagen einbettet. Über den Quartiersanger ist eine nahezu kreuzungsfreie Anbindung der Kita aus dem gesamten Wohngebiet gegeben.

Wettbewerbsbeitrag Ochsenau Perspektive

Erschließung – Verkehrskonzept.

Das neue Wohngebiet wird über drei Zufahrten von der LAs 14 erschlossen. Am äußeren Quartierrand bildet sich eine Art Erschließungsring, der von der nördlichen und südlichen Zufahrt ausgeht und gleichzeitig Häuser mit eigenen Stellplätzen direkt anbindet. Zwei Querstraßen schaffen kurze Verbindungen und ermöglichen Anlieferungen an alle Bereiche.
Gleichzeitig steht die autofreie Anbindung des Wohnviertels im Fokus: über den Quartiersanger sowie die Wohnstraßen wird das gesamte Gebiet für Fußgänger und Fahrradfahrer nahezu ohne Kreuzung durch den Autoverkehr erschlossen. Über die Fußgängerampel an der L14 erfolgt die Anbindung an den benachbarten Stadtteil Auloh sowie das Radwegenetz nach Norden und Süden. Mit dem Anschluss an das öffentliche Nahverkehrsnetz über die bestehende Haltstelle an der LAs 14 geschieht eine Integration des neuen Stadtquartiers in die bereits vorhandene Verkehrsstruktur.

Wettbewerbsbeitrag Ochsenau

Landschaftliche Einbindung – urban und naturnah.

Der neue Stadtteil bietet naturnahes Wohnen kombiniert mit einem urbanen Nutzungsangebot und Arbeitsmöglichkeiten: ein Mix vielfältiger Wohnformen fügt sich in den Naturraum ein und schafft für die Bewohner eine maximale Qualität hinsichtlich des Wohn- und Außenraums trotz einer hohen urbanen Dichte. Mit dem Erhalt von Gehölz- und Vegetationstreifen im Norden und Süden sowie der Erweiterung des Wäldchens im Nordosten entstehen Übergangszonen wichtiger Naturräume, die zugleich für Freizeit, aber auch Funktionen wie Versickerungsflächen genutzt werden können.

Wettbewerbsbeitrag Ochsenau