Sanierungsmaßnahmen der Stiftsbasilika St. Martin | Landshut

Sanierungsmaßnahmen der Stiftsbasilika St. Martin | Landshut

Kirchendenkmalpflege

Die um 1380 nach Plänen von Hans von Burghausen begonnene spätgotische dreischiffige Hallenkirche mit Westturm und dem einschiffigen Ostchor ist Wahrzeichen der Stadt Landshut und eines der bedeutendsten Baudenkmäler im Raum Bayern. Der Bau der Basilika sowie des Turms erfolgte hierbei in drei großen Bauphasen: ab ca. 1389 zuerst die Errichtung des Chorraums auf den Fundamenten der alten romanischen Kirche, die zuvor an dieser Stelle stand. Um ca. 1400 wurde mit dem Bau des Kirchenschiffs der 2. Bauabschnitt begonnen; der 3. und letzte Abschnitt mit Errichtung des Kirchturms und des Hauptportals wurde offiziell um 1500 beendet.


Bei der spätgotischen Kirche handelt es sich um einen klassischen Ziegelbau, einzelne Schmuckteile wie der Fialkranz auf dem Turm und dem über den Strebepfeilern umlaufenden Fries sind aus Sand- oder Kalkstein. Eine weitere Besonderheit der Kirchen-Architektur ist die für diese Zeit enorme Höhe des Innenraums mit 29 Meter. Möglich wird dies durch die extrem schlanken Pfeiler, die das Gewölbe tragen. Der Turm der Stiftsbasilika ist zudem mit ca. 130 m der welthöchste Backsteinturm.


Projektaufgabe war nun die Planung und Realisierung von Instandsetzungsarbeiten am Turm der Stiftsbasilika St. Martin in Landshut über alle Leistungsphasen hinweg. Dies betraf dabei folgende Bereiche:

  • statisch und konstruktive Sanierung aller Holzbalkendecken
  • Sanierung der Natursteinfialen am unteren Kranz des Turmhelms
  • Sanierung der Natursteinbalustrade am unteren Kranz des Turmhelms
  • Sanierung und Neuvergoldung der Kugeln auf den Fialspitzen


Sanierung und Erweiterung des Glockenstuhls:

  • Erstellen eines neuen Auflagers aus Stahlbeton für den Glockenstuhl
  • Umorganisation der Glockenhängung
  • Erneuerung der Antriebe
  • Erneuerung der Joche
  • Anpassung von Klöppeln
  • Statische Anpassung des historischen Glockenstuhls
  • Aufstockung des historischen Glockenstuhls
  • Erweiterung des Geläuts von 5 auf 9 Glocken


Des Weiteren wurde die gesamte Elektrik des Turms erneuert und eine Schrankanlage zur Aufnahme der zentralen Steuerung aller technischen Anlagen der Kirche in die Sakristei eingebaut sowie eine Sitzplatzheizung als Auflagekissen auf den Bänken implementiert. Zuletzt wurde die Hängung des restaurieren Altarbildes (ca. 4 x 6 m) neben der Orgel instandgesetzt.

Mehr Informationen zur Landshuter Kirchengeschichte hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Martinskirche_(Landshut)

http://www.stadtkirche-landshut.de/