Paul-Winter-Schule | Neuburg an der Donau

Paul-Winter-Schule | Neuburg an der Donau

Direkt vor den Toren der Stadt Neuburg entstand der Neubau der Paul-Winter-Schule, der zusätzlich zum schulischen Raumprogramm auch eine Sporthalle, Außensportflächen, Mensa und Räume für die Ganztagesbetreuung umfasst. Das Gebäude liegt in einem freien, landschaftlich geprägten Umfeld am südlichen Stadtrand in der Nähe der historischen Sternschanze und reagiert auf die bewegte Topografie des Ortes mit differenzierten Bereichen, die sich zu einer modellierten Lern- und Bewegungslandschaft verweben. Dieser historische Kontext und die harmonische und verträgliche Einfügung aller Bausteine in die Umgebung ist das Leitbild für die Gestaltung der neuen Realschule. Sie folgt einer freien Ordnung und gliedert sich in kleinere Gebäudeteile, wo das Einzelne seinen Platz selbst findet, sich aber wie selbstverständlich zum Ganzen fügt und dem Wunsch der Pädagogen nach „Klassenhäusern“ entspricht.

Das Gelände fällt von Nordwesten nach Südosten um circa 28 Meter, so dass sich die Nutzungsverteilung der einzelnen Funktionsbausteine auf dem Grundstück aus den vorgefundenen Umgebungslinien ergibt. Entlang des Kreuter Weges im Süden reihen sich die unterschiedlichen Funktionsbereiche auf und werden von hier erschlossen.

Feine, auskragende Dachränder der Fachklassenbereiche im Eingangsgeschoss leiten den Besucher der Schule zum Haupteingang. Eingangsbereich. Aula und Pausenhof der Realschule liegen dem natürlichen Gelände folgend über zwei Ebenen verteilt in der Mitte des Schulcampus. Hier befindet sich das Herz der Schule. Mensa, Mehrzweckraum, Bibliothek, Musikräume und die Ganztagesbereiche gruppieren sich auf unterschiedlichen Ebenen entlang dieser Schulstraße und können für unterschiedliche Veranstaltungen flexibel einander zugeordnet werden. Von hier aus sind die LernCluster der einzelnen Klassenstufen zugänglich, die sich zu einem Schuldorf, zu einer modellierten Lern- und Bewegungslandschaft verzahnen.

Die Fachklassen liegen ebenerdig im Eingangsgeschoss in eigenen Gebäudeflügeln und schieben sich als „grüne Finger“ in die Landschaft. Die Zweifachsporthalle ist im westlichen Bereich des Geländes am Kreuter Weges teilweise als Gebäudeflügel im Gelände eingegraben. Oberhalb davon befinden sich die Außensportflächen. Sämtliche Erschließungsbereiche können in die tägliche pädagogische Arbeit mit einbezogen werden.

Außenbereiche und Pausenhof mit Terrassenbänken verschmelzen mit der Landschaft und bilden individuelle Gemeinschaftsräume. Der Hof liegt unterhalb der Sternschanze „beschützt“ in der Mitte der gesamten Anlage. Ein großzügiger, zum Grün nach Norden und zur Sonne nach Süden hin geöffneter Lern- und Bewegungsraum wird geschaffen, topographisch geformt, frei bespielbar und flexibel nutzbar. Das schulische Leben wird so in das Gebäude hinein und wieder heraus getragen, als fließender Kommunikationsraum für alle Besucher, die an jeder Stelle Bezug zur Landschaft und zum Grün haben. Die Fassade dient lediglich als thermischer Abschluss von innen nach außen, weitgehend transparent, sodass der Eindruck einer offenen Lernlandschaft mit einem gläsernen Vorhang entsteht.