Rottal-Inn-Kliniken 4. BA | Eggenfelden

Rottal-Inn-Kliniken 4. BA | Eggenfelden

Ein Neubau für OP, Zentralsterilisation und Intensivmedizin

Die Schwerpunktklinik in Eggenfelden ist einer der drei Standorte der Rottal-Inn-Kliniken und gewährleistet die klinische Gesundheitsversorgung des gleichnamigen Landkreises sowie der angrenzenden Regionen. Auf einer Anhöhe am nördlichen Stadtrand gelegen ist das Krankenhaus zu einem Geflecht aus Funktionsbauten gewachsen, dessen Zentrum der Hauptbau aus den 1970er Jahren darstellt.

Im Rahmen einer Strukturverbesserung wird derzeit der 4. Bauabschnitt geplant und realisiert. Anstelle der Modulstation 5 erweitert künftig ein dreigeschossiger Neubau im Nordwesten des Zentralbaus das Krankenhaus, um die Funktionsstellen Zentralsterilisation und OP-Bereich sowie eine moderne Intensivstation zu schaffen. Im Untergeschoss des Neubaus ist die Zentralsterilisation auf dem Niveau des im Osten angrenzenden Wirtschaftshof angeordnet, so dass sowohl die externe Sterilgutversorgung der Häuser Pfarrkirchen und Simbach als auch die interne Versorgung optimal gewährleistet wird. Dabei wird die direkt auf der Ebene darüberliegende OP-Abteilung über einen separaten Aufzug mit sterilem Material angedient.

Hier im Erdgeschoss schließt der OP-Bereich mit kurzen Wegen zu Notaufnahme und Geburtshilfe über eine breite Brückenverbindung ebenengleich an den Bestand an. Von einem externen Flur im Süden des Neubaus werden Patienten, Personal und Material über Schleusen in die interne OP-Zone überführt. Diese gliedert sich in einen innenliegenden Block mit Patienteneinleitung sowie Aufwachbereich und der anschließenden Operationsspange mit fünf OPs auf. Ein im Norden durchlaufender Sterilgutflur versorgt nicht nur die OP-Räume mit medizinischem Material sondern auch mit Tageslicht. Analog zum Neubau wird im nördlichen Bestand eine zentrale Aufnahme mit Holding Area in den freigezogenen Bereich der Intensivstation integriert, die sowohl den stationären als auch den ambulanten OP-Bereich bedient. Hierfür werden – wie im gesamten angrenzenden Bestand – mit der Aufweitung der Magistrale Wegebeziehungen und Fluchtwege an die Erweiterung angepasst. Der Erschließungskern des Neubaus wurde daher im Süden am Knotenpunkt von neu und alt ausgelagert und dient beiden Bereichen gleichermaßen als zentraler Verteiler mit Bettenaufzügen und Brückenanbindung.

Neue Wege in der Intensivmedizin

Im Obergeschoss entsteht aus der Zusammenlegung der Funktionen Intensiv- und Intermediate-Care sowie der TEMPiS Stroke und Post Stroke Pflege eine erweiterte, moderne Intensivstation. Neben optimierten Personalwegen und -einsatz können nun die Synergien der einzelnen Pflegeeinheiten genutzt werden. Im westlichen Bereich des Neubaus sind die Intensive-Care Bettenzimmer angeordnet, während an der Südseite die vier Intermediate-Care Bettenzimmer untergebracht sind. Zwei TEMPiS-Einheiten erweitern das Pflegeangebot im östlichen Gebäudebereich. Stützpunkte, Funktions- und Nebenräume reihen sich um zwei Lichthöfe und bilden auf diese Weise einen hellen und zentralen Funktionsblock im Inneren des Neubaus. Über eine aufgeständerte Brückenanbindung im Südosten wird der Bereitschaftsbereich des Hauses Axöd angeschlossen. Auf der Dachfläche entsteht ein reines Technikgeschoss, das vor allem die hochinstallierten Lüftungsanlagen für die OP-Abteilung und Intensivmedizin bereitstellt. Auf der Westseite soll zudem eine großflächigen Photovoltaik-Anlage künftig Teile der nachhaltigen Energieversorgung des Krankenhauses übernehmen.

Der Neubau wird als eine Stahlbetonskelett-Konstruktion mit Stahlbetonflachdecken ausgeführt, um im Inneren künftigen Nutzungen und Umbauten ein Höchstmaß an Flexibilität zu gewährleisten. Horizontal gegliederte Fassaden mit vorgehängten Betonfertigteilen orientieren sich am Bestand und schaffen ein langlebiges und wertiges Erscheinungsbild.