Sanierung und Erweiterung des Ursulinenklosters | Neubau einer Grundschule | Landshut
Im Zuge der Umstrukturierung und Neugestaltung des Landshuter Ursulinenkloster-Komplexes wird eine neue 2-zügige Grundschule gegründet, die sich als autarke Einheit auf einem angrenzenden Grundstück angliedert. Als pädagogische Grundlage für die neue Grundschule mit Ganztagesangebot dient das Münchner Lernhauskonzept, womit der Unterricht in einem pädagogisch wertvollen und lernfördernden Umfeld gestaltet wird.
Das Grundstück liegt an einer exponierten Lage am Rande des historischen Altstadtkerns Landshuts, weshalb an die Architektur des Schulgebäudes hohe Anforderungen gestellt werden. So passt sich das Gebäude in Geschossigkeit an die Nachbarbebauung an und erhält als Reminiszenz der umgebenden Fassaden eine helle Klinker-Lochfassade mit dunkler Kupfer-Dachdeckung.
Modulschule in der Übergangszeit
Vor dem Neubau der Grundschule wird das zukünftige Grundstück in einem Zwischenschritt interimsweise genutzt: um die Sanierung der Ursulinenrealschule zu ermöglichen, wird dort zunächst ein Modulgebäude zur Auslagerung der Realschule errichtet (Planung von ALN). Für die Errichtung der Modulschule sind der Abbruch der alten Turnhalle und die Rekonstruktion der über das Gelände verlaufenden historischen Stadtmauer nötig, diese Maßnahmen sind alle im Leistungsumfang ALN enthalten. Durch eine bunte Fassadengestaltung entsteht ein aufwertender, lokaler Bezug, wodurch sich die Modulschule spielerisch in die Lernumgebung der Kinder und Jugendlichen einfügt.
Lernen in Clustern
Der Haupteingang der viergeschossigen Grundschule befindet sich an der Ecke Alter Viehmarkt – Dominikanerweg und führt Lehrkräfte, Schüler oder Besucher in die große Aula. Diese dient als Pausenhalle und bildet gemeinsam mit der angrenzenden Mensa das Herz der Schule. Dort können die Schüler klassen- und jahrgangsübergreifend sich außerhalb des Unterrichts begegnen und austauschen. Im EG befindet sich im Rahmen der Ganztagesbetreuung außerdem die Schulküche mit Vorbereitungsräumen und Anlieferungszone. Angrenzend an die Aula ist ein großer Mehrzweckraum platziert und es folgen weitere Bereiche für den Hausmeister sowie Sanitäranlagen.
Das 1. OG beherbergt die Verwaltung, das Lehrerzimmer sowie eine Lehrerterrasse, welche in Richtung des Pausenhofs ragt. Außerdem positionieren sich dort verschiedene Lehrräume für den Werk- und Kunstunterricht. Der Aufbau des 2. und 3. OGs ist durch das Münchner Lernhauskonzept in Cluster organisiert: um eine gemeinsame Mitte sind die Klassen- und Gruppenräume angesiedelt, wobei jedes Geschoss vier Klassenzimmer beherbergt. Die Cluster besitzen jeweils eine Garderobe, eine Lehrmittelsammlung, einen Teamraum, eine PC-Station und Sanitärbereiche. Der großzügige Flur als Zentrum kann unterschiedlich bespielt werden und bietet Raum zum Treffen, Spielen, Lernen und Entspannen. Im Dachgeschoss stehen außerdem noch die Schülerbibliothek, ein Förderzimmer sowie ein Raum für die stille Oase für Schüler und Lehrer zur Verfügung. Eine weitere hier zur Verfügung stehende Pausen- bzw. Ausstellungsfläche kann individuell nach den jeweiligen Bedürfnissen genutzt werden.
Freianlagen: Entspannen oder toben
Der südlich ausgerichtete Pausenhof unterteilt sich in einen Ruhe- und einen Aktionsbereich, um den Bedürfnissen der Kinder nachzukommen. Im Ruhebereich gibt es für Schüler und Lehrkräfte verschiedene Sitzgelegenheiten und Rückzugsmöglichkeiten. Außerdem ist auch die Gestaltung eines Schulgartens möglich, um eine Lernumgebung im Grünen zu fördern. Dem gegenüber steht der Aktionsbereich, in dem Aktivitäten wie Tischtennis, Freiluftkicker oder eine Kletterwand zur Bewegung der Kinder beitragen und einen körperlichen Ausgleich zum Unterricht bieten.